Nachhaltige Felder

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Wenn es darum geht, zwischen den verschiedenen Arten von hochfrequentierten Spielfeldern mit Rasen zu wählen, kann die Entscheidung komplex sein und zu kostspieligen Fehlern führen, wenn man die neuesten Umweltvorschriften und die steigenden Kosten für die Entsorgung von nicht recycelbaren Kunststoffabfällen nicht kennt. Ein nachhaltiges Feld muss einen signifikant positiven Einfluss auf mindestens eines der sechs Umweltziele haben, die anderen fünf nicht schädigen und die minimalen sozialen Garantien einhalten.

POWERgrass vereint Leistung und Nachhaltigkeit

Natürliche Rasenplätze gehören zum Bereich Öffentlichkeitsgrün mit Einrichtungen (VPA) und müssen ihren Teil dazu beitragen, die Auswirkungen übermäßiger Bebauung auf die Umwelt zu mildern. Es ist unbestreitbar, dass natürliche Felder auf Ackerland wenig zur Umwelt beitragen können, wenn sie stark genutzt und schlecht gewartet werden. Ein Schlüsselindikator betrifft die Grenze der Spielstunden, die je nach Klima und Bodenart zwischen 4 und 8 Stunden pro Woche liegen können, die das Feld mit mäßiger Wartung verkraften kann, andernfalls bildet sich Matsch und das Feld wird bald unbespielbar und voller gefährlicher Löcher.

Der Mangel an Kultur und finanziellen Ressourcen für die Wartung sowie die übermäßige Spielbelastung auf einigen Feldern haben Investoren überzeugt, dass der Bau von Kunstrasenplätzen mit Gummigranulat die beste Lösung für alle Probleme im Zusammenhang mit der Feldverwaltung sei. Indem man die Jugendlichen von den durch Matsch degradierten Feldern fernhält, war auch die öffentliche Meinung davon überzeugt, dass das Spielen auf dem Kunstrasen die beste Lösung für die Jugendlichen ist, doch professionelle Spieler haben sich wiederholt aus Sicherheitsgründen gegen den Kunstrasen ausgesprochen. Es ist sehr schwierig, die Sicherheitsfrage auf Kunstrasenfeldern zu verstehen, und die Debatte dauert seit mehreren Jahren an, doch was sicher ist, ist, dass eine wachsende Anzahl von Profispielern mittlerweile gut gepflegte natürliche Hybridfelder bevorzugt. Seit 2012 haben zahlreiche Felder mit hybriden Systemen positive Rückmeldungen von Profispielern erhalten, und heute gibt es nur wenige wirksame Hybridsysteme, wenn die Spielstunden zwischen 20 und 30 pro Woche liegen.

Mit der jüngsten Aktualisierung der REACH-Verordnung wird ab dem 17. Oktober 2031 das Gummigranulatfüllung in Kunstrasenfeldern nicht mehr zulässig sein. Des Weiteren wurde ab 2021 ein Verbot der Ausfuhr von ökotoxischem Kunststoff in Entwicklungsländer eingeführt, die nicht über geeignete Protokolle zur Abfallbewirtschaftung verfügen. Diese Verordnung hat bereits 2022 zu einem signifikanten Anstieg der Entsorgungskosten für entfernte Füllgranulate geführt. Schließlich sind die Umweltziele Teil des Vergabekodex geworden und müssen daher ein integraler Bestandteil jeder zukünftigen öffentlichen und privaten Arbeit sein.

Mit anderen Worten, jedes Projekt muss nachweisen, dass es die effektivste Wahl mit dem geringstmöglichen Umwelteinfluss getroffen hat, die im besten Fall keines der Umweltziele signifikant schädigt und nach Möglichkeit nachhaltig wird. Natürlich müssen dort, wo es nicht anders möglich ist, im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) des Projekts als notwendig erachtete Ausgleichsmaßnahmen eingeführt werden.

DIE GRÜNE TAXONOMIE UND ANFORDERUNGEN AN DIE UMWELTVERTRÄGLICHKEIT

Die „Taxonomie für nachhaltige Finanzen“ wurde entwickelt, um private Investitionen in grüne und nachhaltige Projekte zu fördern und zur Erreichung der Ziele des europäischen Green Deals (Klimaneutralität bis 2050) beizutragen.

DER WERT DER ÜBERWACHUNG UND BERICHTERSTATTUNG

Um die Wirksamkeit von Maßnahmen zu bewerten, ist es notwendig, Daten zu sammeln und die Ergebnisse vor der Planungsphase, während der Bauphase und anschließend in der Nutzungs- und Wartungsphase zu überwachen. Daher müssen die relevantesten Nachhaltigkeitsindikatoren identifiziert und Werkzeuge bereitgestellt werden für:

1. Automatisierung, Teilen und Veröffentlichen von Daten auf einer Webplattform, die über einen Browser zugänglich ist, um die Sammlung und Verwaltung der erforderlichen Daten zu erleichtern.
2. Messen und Zertifizieren der Auswirkungen von Projekten, Zielen und Territorien.
3. Individuelle einfache Lösungen, die sich an die Bedürfnisse anpassen können.

DIE PROBLEME MIT GUMMI AUF KUNSTRASENPLÄTZEN

Bevor Sie SBR-Gummi als Füllmaterial auf Kunstrasenfeldern verwenden, sollten drei verschiedene Faktoren bewertet werden, die das Gleichgewicht unweigerlich in Richtung einer anderen Entscheidung verschieben:

1. Die REACH-Verordnung, die am 17. Oktober 2023 in Kraft trat, verbietet mit dem Ziel, die Verbreitung von Mikroplastik in der Umwelt zu reduzieren, den Verkauf von Gummi für Kunstrasenfelder. Auf der ECHA-Website liest man in Antwort auf FAQ 4, dass: Das Verbot gilt nach 8 Jahren, um Eigentümern und Verantwortlichen der Anlagen Zeit zu geben, Alternativen zu übernehmen und sicherzustellen, dass die meisten bestehenden Sportanlagen das Ende ihrer Lebensdauer erreichen. Die Absicht des Gesetzgebers ist es, das Gummi von den Feldern bis zum 16. Oktober 2031 zu entfernen, wie in Punkt (53) des Anhangs angegeben. Daher sollte jeder, der heute ein Kunstrasenfeld baut, mindestens Alternativen in Betracht ziehen, wenn er nicht beabsichtigt, das Gummigranulat zu ersetzen, bevor das Verbot in Kraft tritt:
   1. Kunstrasen mit 60 mm hohen Fasern und Füllung aus Sand + organischem Vegetal, das häufig ergänzt und belüftet werden muss, mit hohem Wasserverbrauch;
   2. Kunstrasen mit 50 mm hohen Fasern, Entwässerungsmatte und Füllung aus Sand + organischem Vegetal, mit höheren Leistungen und weniger Ergänzungsbedarf, aber mit Matratzenwirkung für das Spiel;
   3. Hybridrasen mit 60 mm hohen Fasern, mit Untergrund und Füllung aus Sand/Zeolith, in dem natürliches Gras wächst, mit professionellen Leistungen, die kontinuierliche, aber reduzierte Wartung erfordern.
2. Die stetig steigenden Entsorgungskosten von Sand und Gummi, die in der Füllung von Kunstrasenfeldern enthalten sind. Von 2020 bis 2023 sind die Entsorgungskosten von 20 auf 75 Cent pro kg gestiegen, und der Transport muss in ADR organisiert werden, da das Gummi von gebrauchten Reifen als gefährlich gilt (übermäßiger Zinkgehalt). Ein Quadratmeter Füllung für ein Kunstrasenfeld enthält etwa 25 kg Sand und 14 kg Gummi, das am Lebenszyklusende schwer zu trennen ist; daher werden 39 kg/m² entsorgt oder recycelt.
3. Der Zinkgehalt in vulkanisiertem Gummi erhöht sich nach 21 Tagen Exposition in Laborreagenzien signifikant und liegt weit über den von der Weltgesundheitsorganisation vorgesehenen 3 mg/l Grenzwerten. So berichtet eine Studie über Gummigranulate, die als Füllmaterial für Kunstrasen verwendet werden, veröffentlicht am 30. Mai 2022 im MDPI Journal von Basel. Angenommen wird, dass eine solche Konzentration auf die erhöhte Oberfläche der granulierten Gummi zurückzuführen ist, die viel größer ist als die eines ganzen Reifens. Das bedeutet, dass jede Füllung aus gebrauchten Reifengranulaten als gefährlicher Abfall behandelt werden sollte.

Tabelle 2: Konzentration der von SBR-Kügelchen freigesetzten Metalle.